Fred Hondu – der gestürzte Helfer
Mit Ende 35 Jahren bereits das Ende seiner Karriere zu sehen belastet Fred stark.
Dabei war doch alles so gut für ihn angefangen. Geboren in einer Kleinstadt in Deutschland, hatte er sich nach der Schule für die Karriere bei der Feuerwehr der nächst größeren Stadt selbst völlig aufgegeben.
Er hatte so viel Arbeit und Herzblut in seine Ausbildung gesteckt. Die ganzen Extrastunden, die vielen Einsätze und alles umsonst. Seine Beziehungen waren alle an seinem Beruf zerbrochen, auch wenn er niemals Schwierigkeiten hatten nette Frauen kennen zu lernen, hatten diese doch Schwierigkeiten mit seinem Arbeitseifer, den er an den Tag legte.
So viele Menschen hatte er gerettet, oder schlimmeres verhindert... Bis zu dem einem verdammten Einsatz. Eigentlich fast lachhaft.
In Gedanken versunken starrte er auf das Reisemagazin, welches er eigentlich lesen wollte.
Kaum war er aus der Suchtklinik raus, kam immer wieder diese Nervosität und die Gedanken wie in Schüben.
Warum musste er sich auch bei dem Einsatz den Knöchel brechen. Er war so ein Idiot!
Ungläubig starrt Fred, den eigentlich alle nur bei seinem Nachnamen riefen auf die Seiten des Hochglanzmagazins in seiner verkrampften Hand – und wieder etwas kaputt.
Dabei war doch alles so gut für ihn angefangen... Fred atmete tief durch und strich die Seiten glatt.
Sein alter Teamleiter hatte ihm gesagt, dass wenn er seine Probleme in den Griff kriegt, er wieder eine Chance auf seine alte Stelle hat. Er lachte laut auf und fuhr sich mit seiner Hand durch das Haar:
„Ich bin ein Idiot – so ein endlos dummer Idiot!“
Der gebrochene Knöchel war nach einigen Operationen und Monaten geheilt gewesen, aber der Preis war unnötig hoch. Der Doc hatte ihm über Monate Schmerzmittel verschrieben... Langsam, ohne wirklich aufzufallen schlich sie sich an.... Diese Sucht... Sein Fuß fing wieder an zu schmerzen und Fred haute mit der Faust auf den Tisch.
„Dies sind Zeichen für eine Psychosomatische Störung“ Hatte ihm der Therapeut gesagt. „Ihr Fuß ist in Ordnung, aber Sie sind so unter Anspannung und im Stress, dass der Schmerz dem ganzen Ausdruck verleiht“
„Was für ein ausgemachter Blödsinn“ sagte Fred. „Ich muss nur wieder arbeiten!“
Er hatte es versucht – erst war es wieder gut gegangen, als er jedoch wieder anfing sich wie früher reinzuknien wurden die Schmerzen unerträglich.
„Herr Hondu, sie müssen abschalten – vielleicht einen Neustart machen, vielleicht einen Tapenwechsel, aber mindestens einen langen Urlaub.“
Fred Starrte das zerknitterte Hochglanz Magazin an, als wäre es sein persönlicher Feind. Neu anfangen... Wie stellte sich das der Kerl eigentlich vor??
„Los Santos – Stadt der Möglichkeiten“ Las Fred... verdammt... Er musste hier raus und zwar schnell.
Wütend stand Fred auf und ging zu seinem Bett wo der gepackte Koffer stand. Er nahm seine Jacke, den Koffer und Stapfte mit dem zerknitterten Hochglanzmagazin nach draußen.
Hatte er eigentlich ein Taxi gerufen? – Ah, da kam es schon!